Die Welle

nach dem Roman von Morton Rhue

neu für die Bühne bearbeitet von Moritz Seibert
und Jugendlichen aus dem Nachwuchsensemble des JTB

Premiere: 14. April 2023

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Dauer: ca. 140 Minuten / mit Pause

Morton Rhues Roman 'Die Welle' aus dem Jahr 1981 basiert auf einer wahren Begebenheit: Einem Sozialexperiment aus den USA, mit dem der Geschichtslehrer Ron Jones 1967 seine Schülerinnen und Schüler vor der Anziehungskraft faschistischer Bewegungen warnen wollte. Das packende Drama übt bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Der Autor beschreibt, wie falsch verstandenes Zusammengehörigkeitsgefühl, ein Führeridol und fragwürdige Grundsätze junge Menschen beeinflussen und für totalitäre Systeme begeistern können.


INHALT
Im Geschichtsunterricht zeigt der Lehrer Ben Ross einen Film über den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust. Die Jugendlichen reagieren sehr unterschiedlich auf die brutalen Bilder aus den Konzentrationslagern. Einige sind tief verstört davon, andere sind eher genervt. Sie halten das Thema für längst erledigt und sind sich sicher, dass etwas wie die Nazi-Herrschaft und der Holocaust heute nicht mehr möglich wären. Ben Ross entscheidet sich also, ein Experiment an der Schule durchzuführen, um den Kids deutlich zu machen, wie sehr sie sich täuschen.

Er gründet ‚Die Welle‘, eine Bewegung mit totalitären Zügen und Parallelen auch zur Hitler-Jugend. Doch das merken die Jugendlichen zunächst nicht. Sie sind begeistert von den neuen Regeln, die plötzlich gelten und die ihnen Disziplin und Gehorsam abverlangen. Das trügerische Gemeinschaftsgefühl sorgt bald dafür, dass andere Schülerinnen und Schüler für die ‚Welle‘ angeworben werden. Und alle, die sich nicht anschließen, werden wie Feinde behandelt und ausgegrenzt. Ein paar jüngeren Schülern wird Prügel angedroht, falls sie nicht eintreten. Und als Laura in der Schülerzeitung kritisch über ‚Die Welle‘ berichtet, wird auch ihr gedroht… Das Experiment ist nun endgültig aus dem Ruder gelaufen, ‚Die Welle‘ wird zu einer immer weiter anschwellenden Flut, die alles und alle mit sich fortzureißen droht. Ben Ross will sein Experiment beenden, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt. Aber ist es dafür nicht schon zu spät?


Weitere Informationen
Der Roman ‚Die Welle‘ von Morton Rhue wurde millionenfach verkauft und zählt bis heute zu den erfolgreichsten Jugendbüchern aller Zeiten. Insbesondere im Schulunterricht in der Mittelstufe in den Fächern Geschichte, Sozialkunde und Deutsch ist der Roman eine beliebte Lektüre zu den Themen Faschismus, Totalitarismus und ‚Drittes Reich‘. JTB-Intendant Moritz Seibert entwickelt jetzt mit einigen Jugendlichen aus dem Nachwuchsensemble des JTB eine völlig neue Bühnenbearbeitung des Stoffes, die die Geschichte nach Deutschland und in die Gegenwart verlegt. Die Produktion wird von der Stiftung der VR-Bank Bonn/Rhein-Sieg großzügig unterstützt.

Der Autor Morton Rhue (Künstlername - sein eigentlicher Name ist Todd Strasser) wurde 1950 in New York geboren. Nach seinem Literaturstudium arbeitet er als Reporter, als Webetexter und veröffentlicht einige Kurzgeschichten in diversen Magazinen, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwendet. Im Alter von 29 Jahren erscheint sein erster Roman „Angel Dust Blues“ und im Jahre 1981 sein Roman ‘Die Welle’ (Originaltitel: ‘The Wave’). Strasser etabliert sich im Bereich der Jugendliteratur. Seine Romane sind realistische, unterhaltsame Bücher, die meist von Jugendlichen und ihren Problemen handeln. Viele seiner Romane wurden mit Preisen ausgezeichnet. Insgesamt schrieb er bisher über 100 Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in mehr als 12 Sprachen übersetz wurden.


Begleitmaterial


www.diewelle-bonn.de


Die nächsten Vorstellungen
Die Welle

Do, 23.05.2024
10:00 Uhr
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Do, 23.05.2024
19:30 Uhr
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Do, 20.06.2024
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Kritiken

Junges Theater Bonn bringt Morton Rhues Roman „Die Welle“ mitreißend auf die Bühne. Großartig agierendes Ensemble gestaltet den spannenden Stoff
General-Anzeiger
Wie diese jungen Schauspieler diesen teuflischen Prozess auf der Bühne durchleben und ausleben, wie sie diese für jeden eigentlich unfassbare Entwicklung verkörpern, ist durch und durch überzeugend.
General-Anzeiger
Standing Ovations, großer Jubel und ernste Gesichter nach der Premiere und einer ergreifenden Vorstellung
General-Anzeiger
Aber die Bühne gehört den Jugendlichen, die mit beeindruckender Sensibilität zeigen, dass das überwunden Geglaubte immer noch aktuell ist.
kultur / Theatergemeinde Bonn
Langer, nachdenklicher Premierenbeifall mit Standing Ovations für die großartige Inszenierung.
kultur / Theatergemeinde Bonn
Das junge Ensemble zeichnet diese feinen Bewegungen realistisch nach und erlaubt ein tiefes Einfühlen in die Figuren. Das liegt vor allem an der gekonnten Darstellung der Jugendlichen.
schnüss